Auch in diesem Jahr versammelten sich die Magdeburger*innen am 16. Januar auf dem Alten Markt zum gemeinsamen Singen von Friedensliedern, aber mit anderen Gefühlen. Kurz vor Weihnachten hat ein Attentat an diesem Ort die Stadt in tiefes Leid gestürzt. In Verbundenheit mit den Getöteten und Verletzten, mit ihren Angehörigen und Helfer*innen, mit allen, die durch diese schreckliche Tat verstört sind, versammelten sich mehr als 3.000 Menschen erstmals wieder zu einer Veranstaltung auf dem Alten Markt. Gemeinsam wurde der Opfer in einer Schweigeminute gedacht. Oberbürgermeisterin Simone Borris warb in ihrem Grußwort um Mitgefühl und Solidarität, auch mit allen Magdeburger*innen unterschiedlicher Herkunft, die sich neuem Hass ausgesetzt sehen. Der Wunsch nach Gemeinschaft und Ergriffenheit waren auf dem Alten Markt deutlich spürbar, als die Friedenlieder erklangen. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Reiner Haseloff nahmen vor Ort Anteil.

Unterstützt wurden die Magdeburger*innen von mehreren Magdeburger Chöre und Musiker*innen unter der Leitung von Christel Kanneberg. Domprediger i.R. Giselher Quast fand tröstende und ermutigende Worte. Freiwillige des Malteser Hilfsdienstes und des CSD Magdeburg sorgten für heiße Getränke und betreuten die Spendendosen. Am Ende wurden 1.502,42 Euro eingesammelt und auf das Spendenkonto der Stadt zur Unterstützung der Opfer des Anschlags überwiesen.

Mit der Veranstaltung auf dem Alten Markt wurde die 7. Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ eröffnet, in deren Rahmen mehr als 80 Veranstaltungen und Aktionen für Frieden, Weltoffenheit und Miteinander werben und gegen Hass, Diskriminierung und Rassismus einzustehen.